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           Wer sind wir ?


          Zwei mittelalterliche Tierverrückte mit einem Virus camelidea infiziert,
         die es sich in den Kopf gesetzt haben, sich in ein neues Abenteuer zu stürzen       

          !!! Die Kamelidenhaltung !!!                      

Angefangen hatte alles an der Alpaka 08 in Fehraltdorf An jenem besagten Tag hatten wir gerade mal nichts los und so beschlossen wir,      nachdem wir, durch einen Fernsehbeitrag darauf aufmerksam geworden waren, uns mal an diese Show zu begeben. Gesagt, getan. Wir schlenderten durch die Hallen und schauten uns die Tiere und die feilgebotenen Waren an, unter anderem kamen wir auch am Tombolastand vorbei und wie es so üblich ist, kauft man Lose. Ich, der weibliche Teil des Zweigespanns, war zu faul sie mir Einzeln rauszusuchen und so nahm ich eine vorbereitet 10er Packung.                                 
Kurz und gut, darin enthalten war die Losnummer 1.
Los Nummer 1
war der Hauptpreis und was war das?

                                                                            !!! Ein Alpaka-Junghengst !!!

Thomas, der männliche Teil unseres Zweigespanns war perplex, ich hellbegeistert  und sofort war mir klar, den behalte ich auf alle Fälle, es gibt immer eine Lösung!
Da ich früher viel mit Pferden  zu tun hatte, war mir bekannt, dass man Tiere auch   in Pension geben konnte, eventuell war dies  ja auch bei einem Alpaka möglich. 
Ein an der Alpaka 08 anwesender Züchter, leider etwas weit weg von uns, war bereit  das Tier vorerst zu sich zu nehmen und uns behilflich zu sein bei der Suche nach einem Platz in unserer  Nähe. Es kam nur jemand in Frage, der schon Alpakas hatte und der sich damit auskannte. Den bei aller Freude war uns sofort klar, Alpakas brauchen Gesellschaft von Artgenossen und wir brauchen jemanden, der uns zeigen konnte wie man mit dieser Tierart umgeht.                             Ziemlich rasch fanden wir einen Lama- und Alpaka-Züchter im Nachbarort.   Lisbeth und Walter fanden die Geschichte sehr lustig und waren sofort bereit  unser Alpaka in ihre Herde aufzunehmen, endlich hatten wir einen idealen Platz für unseren Manolito.
Da sich unser Manolito bereits stark für die Damen interessierte aber nicht unbedingt als Zuchthengst geeignet war (von Fachleuten bestätigt),  entschlossen wir uns ihn kastrieren zu lassen und ihm ein unerfülltes Hengstleben und uns eventuelle Nachteile in der Haltung zu ersparen.





Nachdem wir nun ein Zuhause für unser Alpaka gefunden hatten, begannen wir, mit ihm und einem seiner Weidekollegen, regelmässig spazieren zu gehen. Schliesslich überlegten wir uns, ob es nicht besser wäre diesen "Kollegen"  zu kaufen, da dieser ja eigentlich ein "Verkaufstier"  war und wir damit rechnen mussten, das er eines Tages einen Käufer finden würde. Ausserdem hatten wir den grossen Weissen, von uns Cremo genannt, schon lange in unser Herz geschlossen.
So kamen wir zu unserem zweiten Alpaka.

Langsam keimte in uns der Wunsch nach einem eigenen Heim mit einem Stück Weide um unsere Tiere ständig bei uns zu haben.           Doch alles was zu kaufen war, waren Häuser mit den maximalen 1000m2 und dazu meistens noch zu teuer oder total verlottert.

Riemen 151 vor der Rodung

Plötzlich fanden wir im Internet ein Angebot in Grub AR, das fast genau unseren Wünschen entsprach. Das Haus war nicht allzu gross und stand auf fast einer halben Hektare Boden und zu dem, noch zu einem erschwinglichen Preis!
Sofort riefen wir den  Makler an und machten einen  Besichtigungs-termin aus.                 
Natürlich war uns bewusst, dass da sicher noch andere Kaufinteressenten vorhanden waren. Wir hatten uns schon vorher abgesprochen und für uns war klar, dass wenn der Zustand innen einigermassen so ist, wie es von aussen auf  den Fotos im Internet aussieht, könnte dies unser Wunschobjekt sein.                                  
Nach der Besichtigung, noch auf dem Hofplatz, fragten wir den Makler,   was wir den tun müssten, damit wir den Zuschlag erhalten würden?

Antwort: Handschlag und ihm garantieren, dass die Finanzierung gesichert sei. Da wir unsere finanziellen Möglichkeiten schon vor der Besichtigung berechnet hatten, konnten wir alle gestellten Bedingungen erfüllen. So kamen wir zu unserem eigenen kleinen Hof und der Möglichkeit unsere Tiere tagtäglich um uns zu haben und sie selbst zu versorgen.

Riemen 151 nach der Rodung

Nachdem wir das Haus auf den 1. August 2008 übernommen hatten, ging es ans Umbauen im Haus und an den Einzug der Zweibeiner. Ende September waren wir mit Hab und Gut umgezogen. Nur unsere Tiere fehlten noch, dazu musste aber rund ums Haus noch einiges getan werden. Die Wiese wurde vorher von einem Bauern gemäht und ab und zu durch Rinder abgeweidet. Es gab rund ums Haus etliche giftige Büsche sowie einen alten Apfelbaum der entfernt werden musste. Ausserdem hatte sich der Wald, da die Ränder in den letzten dreissig Jahren nie gestutzt wurden, einiges an Wiesland zurückgeholt. Zusätzlich zum Waldrand säubern, gab es Büsche und Bäume die wir nicht als ideal empfanden und so hiess es nochmals Bäume fällen und das Holz spalten und stapeln. Mit dieser Aktion gewannen wir etliche Quadratmeter an Weideland zurück. Bevor wir jedoch den Weideunterstand bauen und die Umzäunung machen lassen konnten, setzte der Winter ein und wir mussten bis zum Frühjahr warten.     Es war ein langer Winter, der nie Enden wollte. Wir warteten sehnlichst darauf, dass der Schnee schmolz und wir endlich unser Werk vollenden konnten.

Endlich, anfang April ein Lichtblick. Einige wärmere Tage. Sofort begannen wir den Teil des Bodens, der später unter den Iglu zu liegen kommen würde, einzuebnen und mit Ecoraster zu belegen. Zuerst war eigentlich ein hübsches Holzhaus geplant gewesen, doch leider hat man uns die Baugenehmigung verweigert und wir waren gezwungen uns nach einer Alternative umzuschauen das hiess in diesem Fall Zelt oder Iglu. Wir entschieden uns für das Iglu, da wir dies als stabileren Schutz gegen die Witterung ansehen als ein Zelt. Mitte April kam unser Iglu und wir befestigten es mit Erdankern, damit es nicht beim ersten Sturm davonfliegen würde. Mehr durften wir nicht tun, da wir sonst wieder mit dem Baurecht in Konflikt gekommen wären.

Was nun noch fehlte war der Zaun. Wir liessen uns bereits im Herbst vom Zaunteam einen Kostenvoranschlag machen und für uns stand fest, wir lassen Zäunen. Wir haben weder die Zeit noch die Geräte um einen so festen Zaun zu erstellen.Endlich kurz nach Ostern erhielten wir das sehnlichst erwartet Telefon vom Zaunteam:    Wir kommen!

Am 25.04.09 war es dann soweit: Ankunft unserer Tiere!

Fortsetzung siehe auf Seite:  Leben mit Kameliden